Ferienwohnungen - +49 8029 229

Straßennamen


Woher haben die Kreuther Straßen und Ortsteile ihre Namen?

Am Wiesenbach
Ein Wiesenbacherl gibt ihm seinen Namen. Sie ist eine kleine Verbindungsstraße von der Hammerschmiedstraße zum Hessenbichlweg.

Bachlerweg
Seine Bezeichnung stammt von dem alten Hausnamen zum Bachler in Point. 1350 wird der Hof erstmals im Salbuch des Kloster Tegernsee als Oberlehen erwähnt und die Pachler lebten darauf bis 1585. Vom Ende des 16. bis Ende des 19. Jahrhunderts waren die Familien Erlacher in acht Generationen Inhaber.
Es mag aber auch hier interessant sein, daß einer der größten Barockbaumeister Österreichs J. B. Fischer von Erlach, berühmt durch seine Bauten in Wien (Schloß Schönbrunn, Schloß Klesheim, Karlskirche), in Salzburg (Kollegienkirche) in Prag , Brünn und Graz, in Beziehung zum Pachler Hof steht. Bei seiner Erhebung in den Adelsstand durch Kaiser Leopold von Österreich übernahm er den Namen des ersten Mannes seiner Mutter Sebastian Erlacher vom Pachler Hof in seinen Adelstitel: Johann Bernhard Fischer von Erlach (nach Mühlberger).
Anschließend an die Pointer Gasse beginnt der Bachlerweg und endet in westlicher Richtung am Fuße des Rauheck, beim Parkplatz für die Hirschberglifte.

Bachmairweg
Erinnert an die Gastwirtsfamilie Bachmair, die 1862 den Gasthof Weißach gründete.
Die Familie Bachmair in Egern ist das Stammhaus, wo Paul Bachmair (1725-1799) Bartlmäbäck und Bauer war. Einer seiner Nachkommen, Johann Bachmair (1794-1860) führte bereits die Tafernwirtschaft zum Bartlmä in Egern. Während der ältere Sohn Max das elterliche Anwesen übernahm, gründete der Bruder Lorenz Bachmair (1830-1904) die Gastwirtschaft Weißach 1862.
Der Bachmairweg zweigt von der Wiesseer Straße südlich ab und führt zu Industrie und Wohngebäuden.

Bayerwald
Die Siedlung wurde erstmals 1696 als Payrwald bezeichnet und besteht nur aus wenigen Häusern, darunter der Waldbauer, ein ehemaliges Bauernhaus von Hans Forstner, zum Waldhansl genannt, 1709/10 erbaut, der ehemalige Gasthof Bayerwald entstand erst 1885.

Bräunbichlweg
Seine Bezeichnung stammt von dem alten Hausnamen zum Breinbichler. Das Salbuch des Klosters Tegernsee erwähnt 1557 einen Mattheuß Praun am Bühel (Bichl).
Der Weg beginnt in Oberhof an der Bundesstraße 307 in östlicher Richtung und führt zum Eisernen Steg.

Bremerweg
Dieser Name erinnert an die Kurgäste aus Bremen, die alljährlich zur Molkekur nach Wildbad Kreuth kamen und durch ihre tatkräftige finanzielle Unterstützung diesen Wegebau 1889 ermöglichten. Dies waren die Herren Ferdinand Nielsen, Julius Nielsen, J.B. Arens, Bechter und Dr. Pletzer.
Er beginnt in Kreuth am Stachus und führt zwischen Bundesstraße und Weißach nach Wildbad Kreuth.

Brunnbichl
Der Name kommt von prunnen, abprunnen = abgebrannter Bichl (Brandrodung)
Den ersten Hof in Brunnbichl, den das Salbuch des Klosters Tegernsee erwähnt war beim Hansenbauern (früher beim Pilgram). 1443 wird ein Wittib Jennerwein genannt.

Carl-Miller-Weg
Carl Miller aus einer alten Bürgersfamilie von Tegernsee stammend (1866-1952) baute 1896 das erste Elektrizitätswerk im Tegernseer Tal "E-Werk Weißach-Tegernsee GmbH", 1918 baute er das E-Werk Söllbach in Bad Wiessee. Seinen altbewährten Betriebsangestellten übergab er billige Grundstücke an der Weißach zum Wohnungsbau. Miller ist Ehrenbürger der Stadt Tegernsee.
Eine Straße, die vom Mühlbachweg abzweigt und östlich bis fast zur Weißach sich erstreckt und in einem Bogen In der Traten mündet. Sie führt durchwegs zu neueren Häusern. Nur das E-Werk-Gebäude ist älter, aus dem Jahr 1896.

Danzlweg
Seine Bezeichnung stammt von dem alten Hausnamen zum Danzl in Scharling. Im Salbuch des Klosters Tegernsee wird der Hof 1368 erstmals erwähnt.
Gegenüber der Jugendherberge Kiem Pauli in Scharling weist der Weg von der Nördlichen Hauptstraße in einem Rundbogen an Neubauten vorbei und im Endausbau wieder zur Nördlichen Hauptstraße zurück.

Defreggerweg
Der Tiroler Maler Franz von Defregger (1835-1921) bekannt durch seine Genreszenen mit historischer Thematik aus dem Leben der Tiroler Bauern und Jäger; besuchte oft seinen Sohn, der 1911 sich am Ringsee ein Landhaus erbaute.

Dorf Kreuth
Kreuth wurde vor Jahrhunderten Im Winkel, auch Leonhardswinkl, der südlichste Teil Im Wald genannt. Der Name Kreuth stammt von reuten, ausroden der vielen Urwaldbäume mit ihren Wurzelstöcken. Das Benediktinerkloster Tegernsee, gegründet 746, vollzog die damalige Rodungsarbeit.

Dr.-Wilhelm-May-Straße
Sanitätsrat Dr. med. Wilhelm May (5.1.1875 - 20.8.1964) wurde als Sohn des kgl. Hofrats Dr. med. Heinrich May, Leibarzt der Familie des Fürsten Thurn und Taxis, in Regensburg geboren. Wilhelm May kam 1878 als Bub mit seinem Vater bereits nach Wildbad Kreuth, wo dieser von Herzog Carl Theodor als leitender Arzt und Direktor des Bades berufen wurde; zu einer Zeit der großen Blüte des Wildbades, das damals von der europäischen Hocharistokratie viel besucht wurde. Sein Sohn wurde zunächst Schiffs- und Militärarzt. Nach ärztlicher Leitung der Kuranstalt Ebenhausen im Isartal wurde er Nachfolger seines Vaters, der 36 Jahre die Leitung von Bad Kreuth bis zu seinem 80. Lebensjahr inne hatte und seinerzeit zum kgl. Hofrat ernannt wurde. Dr. Wilhelm May begann am 1.6.1913 seine leitende Tätigkeit, mußte aber bereits 1914 als Leiter eines Feldlazaretts einrücken. Da Bad Kreuth mit Kriegsbeginn bis 1927 geschlossen war, schuf er sich 1917 in seinem erworbenen Privatanwesen in Enterfels ein kleines Sanatorium. 1928 schuf er sein Waldsanatorium Dr. May. Dazu spezialisierte er sich mit medizinisch wissenschaftlichen Arbeiten auf die Schilddrüsenerkrankungen und deren Behandlung, so daß sein Name in ganz Deutschland bekannt wurde.

Enterbach
Wurde schon 1250 urkundlich erwähnt. Der Name besagt, dass die Siedlung enter = jenseits des Lohbaches liegt.

Enterfels
Enter = gegenüber: gegenüber des Felsens; im Salbuch des Klosters Tegernsee von 1480 wird die Ortschaft Endsfeld genannt, daraus könnte man auch schließen, dass der Name Enterfels vom Ende der Felder stammt.

Erlenweg
Erlen am Bach waren die Namensgeber
Von der Tegernseer Straße, kurz nach dem Bareinhof zweigt ein kurzer Privatweg zu ein paar Häusern ab.

Felserweg
Fels ist die Abkürzung für das Wort Enterfels. Enter = gegenüber: gegenüber des Felsens; im Salbuch des Klosters Tegernsee von 1480 wird die Ortschaft Endsfeld genannt, daraus könnte man auch schließen, dass der Name Enterfels vom Ende der Felder stammt.

Fleischhackerweg
Seine Bezeichnung stammt von dem alten Hofnamen zum Fleischhacker in Scharling. Das Salbuch des Klosters Tegernsee erwähnt den Hof erstmals 1350; angeblich wurde hier für die Lehensleute des Klosters das Fleisch ausgehauen. Der Weg dient als Zufahrt zum Fleischhacker Hof in Scharling, östlich der Nördlichen Hauptstraße.

Glashütte
Seit 1320 führt die Straße vom Achensee nach Kreuth, aber erst 1673 wird die Ortschaft Glashütte urkundlich erwähnt (damals hieß es "sylva" = Wald). Das Kloster errichtete 1688 eine Glashütte, sie war aber nur zehn Jahre in Betrieb, dann brannte sie ab und wurde wegen Unrentabiliät auch nicht mehr aufgebaut. Das erste Wirtshaus wurde 1698 von Abt Bernhard Wenzel erbaut, die Kirche konnte im Jahr 1700 eingeweiht werden. Den Namen Glashütte erhielt die Ortschaft erst um 1808.

Gräfin-Schlippenbach-Weg
Gräfin Alexandra Sascha von Schlippenbach, geb. von Metzler (1852-1938) ließ sich 1908 von Dr. ing. Gabriel von Seidl, Architekt und Kgl. Professor in München, eine Villa erbauen, das heutige Haus Bruneck. Sie hatte als Wohltäterin der Gemeinde hohes Ansehen. Stiftete 1918 das Kriegerdenkmal am Kirchberg und wurde 1922 Ehrenbürgerin der Gemeinde Kreuth.
Die Straße beginnt gegenüber dem Rathaus und führt hinauf zum Haus Bruneck.

Grundnerweg
Seine Bezeichnung stammt von einem alten Hausnamen. Der Grundner wird erstmals 1358 im Salbuch des Klosters Tegernsee genannt.
Er ist eine kleine Rundgasse in Scharling, die als Zufahrtsweg östlich von der Nördlichen Hauptstraße zu ein paar Häusern und zurückführt.

Grüneckweg
Der Name kommt von dem dahinter aufsteigendem Berg Grüneck. Er ist nur ein Verbindungsweg von der Südlichen Hauptstraße beim Landhaus Grüneck zur Dr.-Wilhelm-May-Straße. Das heutige Wohnhaus rechts vom Landhaus war früher der Bauernhof zum Benedikten. Baron von Dreifuß erbaute auf dem Grundstück 1883 ein Atelier, 1894 die Villa. Sie ging bald in den Besitz des Berliner Bankiers Carl Fürstenberg über. Er ruht mit seiner Frau Daniela in seiner Familiengruft im großen privaten Park.

Hagngasse
Seine Bezeichnung stammt von dem alten Hofnamen zum Hagn, heute Gasthof zum Hagn. Im Salbuch des Kloster Tegernsees im Jahr 1346 erwähnt. Er ist einer der ältesten Höfe im Kreuther Tal.
Die Hagngasse stellt lediglich eine Verbindung von der Tegernseer Straße zum Marmorbruchweg her.

Hammerschmiedstraße
1849 verlegte der Besitzer Michael Übelacker mit Hilfe von König Max I. Joseph seine Hammerschmied, wegen Wassermangel bzw. Wasserüberfluß, von der Rottach an den Mühlbach. Das Hammerwerk, eine Huf- und Nagelschmiede, wurde 1896 abgebrochen.
Die Straße beginnt in Reitrain, wo sie von der Tegernseer Straße östlich abzweigt zur längst aufgelassenen Hammerschmiede, E-Werk und über den Mühlbachweg zum Carl-Miller-Weg führt.

Hessenbichlweg
Seine Bezeichnung stammt von dem alten Hausnamen zum Hessenbichler. Dieser wird bereits 1346 im Urbar des Klosters Tegernsee erwähnt als Friedrich Höß auf dem Püchl
Der Hessenbichlweg verläuft von der Tegernseer Straße östlich durch Oberhof.

Hirschbergweg
Der Weg führt zum Hirschberg, 1670 Meter ü.d.M.; er ist der schönste Aussichtsberg im Tal, die oberbayrische Hochebene bis München und die Vielzahl der Gletscherriesen in den Tauern und im Zillertal.

Im Egerl
Egerl deutet auf ehemalige Getreidefelder und Äcker, hin. Egerl stammt von egridum, degerdun = ehemals gepflügte nun zum Graswuchs benützte Felder.
Das Sträßlein ist lediglich ein Zufahrtsweg, abzweigend vom Hirschbergweg in Leiten und geht über Wiesen hinauf zum gern besuchten Wirtshaus Aibl Alm, in der Heimatsprache Aiwe genannt, eine kleine Alm.

Im oberen Ficht
Ist ein Flurname (Flur = Feldmark, Gemarkung, Dorfmark, Dorfflur)
Eine Ringstraße für Neusiedlungen in Weißach/Reitrain, die östlich von der Tegernseer Straße abzweigt und über die Hammerschmiedstraße zu ihr zurückführt.

In der Haslpoint
Haslpoint ist ein Flurname. Wie der Name Point verrät (ein eingezäunter Wiesenfleck) war hier ein mit Haselstauden begrenzter Wiesenplatz.
Das kleine Sträßlein westlich vom Hagn-Enterbach führt von der Tegernseer Straße zu neuen Wohnhäusern.

In der Traten
Traten ist ein Flurname für meist magere Wiesen auf denen Kühe, Pferde, Schafe weideten. Traten kommt von treten. Auf diesen Weideplätzen trat das Vieh mit ihren Hufen herum.
Auf dem Grundstück südöstlich vom E-Werk war ehedem eine Roßtrat, auf der Pferde des Klosters Tegernsee weideten. Die Straße weist somit vom E-Werk-Weißach, von der Hammerschmiedstraße südöstlich bis zum Eisernen Steg an der Weißach.

Inselweg
Hat seinen Namen nach dem Landhaus Insel, das gleichsam auf einer Insel zwischen Fehlbach und der Weißach steht. Fernseh-Kommissar Erik Ode verbrachte hier seinen Lebensabend.

In der Wieden
Im Salbuch des Klosters Tegernsee wurde 1350 bereits das Menlehen zum Widen aufgeführt. Widen kommt wahrscheinlich von Widem und war der Kirche gewidmet, früher hießen die Bergwiesen um den Hof Pfarrangerl. Das Widumgrundstück mußte auf Verordnung des Kgl. Landeskommissariats 1806 an die Forstbehörde abgegeben werden. Der alte Bauernhof zum Wiedenbauern, wurde 1855 Wohngebäude für Forstbedienstete. Das Forstamtsgebäude wurde nach einer Inschrift auf einem Dachbalken 1838 erbaut. Die Inschrift: Im. J. 1838 erbaut dieses Haus auf seine Kosten der k. Salinen-Revierförster Anton Vollkomm.
Die Straße zweigt vom Mühlauerweg rechts ab und führt zum ehemaligen Bayr. Forstamt, zusammengelegt mit dem Forstamt Schliersee.

Jacklweg
Seine Bezeichnung stammt von dem alten Hofnamen zum Jakl. Das Gütl wurde erstmalig 1471 urkundlich erwähnt. Jackl ist die Abkürzung des Vornamen Jacob. Hier stand das alte wunderschöne Jacklhäusl, das wegen seiner charakteristischen oberbayrischen Bauweise (im 17. Jhdt. erbaut) unter Denkmalschutz war. Leider brannte er am 10.11.1953 ab. Vom alten Jakl, Lehensbauer in Riedlern, erzählte man (so Franz Hagn, Schlemmbauer in Oberach): "Der alte Jakl hat für das Kloster Tegernsee sechs Wochen lang Gset (Häcksel) geschnitten, so daß er schließlich dem Klosterprior einen großen Haufen mit Stolz vorweisen konnte. Der Prior aber meinte: Wir haben noch einmal soviel Gold im Kloster gehäuft. Jakl konnte es nicht glauben und wettete zwei Gulden. Er wurde mit verbundenen Augen an die Stelle geführt, wo das Gold angehäuft war. Jakl staunte über alle Maßen und hatte die Wette verloren."
Er ist ein kurzer Zufahrtsweg zu ein paar Bauernhäuser und zweigt vom Weg am Riedlerberg rechts ab und mündet etwas weiter oben wieder in denselben.

Jodlweg
Seine Bezeichnung stammt von dem alten Hausnamen zum Jodl in Scharling. Jodl nannte man früher den Stier, der Jodlbauer war somit der Stierhalter der Gemeinde. 1541 wird der Hof im Salbuch des Klosters Tegernsee erwähnt.
Ein kurzer Verbindungsweg der von der Pointer Gasse rechts abzweigt, nördlich weiterläuft und in die Nördliche Hauptstraße einmündet.

Kainederweg
Seine Bezeichnung kommt vom Koandahof (Kainederhof), in diesem lebte einst der klösterliche Luchsjäger. Erstmals 1427 im Salbuch des Klosters Tegernsee genannt. Kaineder stammt von dem Familiennamen Conrader = Kainterer, wie Mühlberger feststellte. Im Steuerregister von 1588 ist ein Gregori Kuenratter aufgeführt.
Der Kainederweg stellt eine Verlängerung der Pförner Gasse nach Süden dar, führt vorbei am Kaineder Hof, der Weg biegt dann westlich ab und mündet beim Gasthof Hagn Enterbach in die Tegernseer Straße.

Kiem-Pauli-Weg
Sein Name steht für das bayrische Volkslied, er rettete es vor dem Vergessen. 1951 wurde der Kiem Pauli (1882-1960) Ehrenbürger der Gemeinde Kreuth.
Wie oft ist er ihn gegangen, den schönen Spazierweg von Bad Kreuth, seiner zweiten Heimat, hinter nach Siebenhütten zur kleinen Almwirtschaft. Dort konnte man ihn mit seinen Musikfreunden oft singen und spielen hören. Und wenn es nötig war, recht pressant, hat er in der Wirtschaft als Nothelfer und Bedienung ausgeholfen.
Kiem Pauli war mit seinem unvergleichlichen Trio Reiter-Holl-Kiem Mitglied des Michl Dengg Tegernseer Bauerntheater und der Thoma-Bühne der Brüder Schultes. Er war Lehrer der besten Musik- und Gesangsgruppen, Mitinitiator des ersten bayrischen Volksliedsingens des Bayr. Rundfunks und der Akademie 1930 in Egern.

Leiten
Leiten = Berghang
Eine freundliche still am Bergsaum des Hirschbergs gelegene Ortschaft mit den Bauernhöfen zum Leitner unter der Leiten und zum Gloggner unter der Leiten nach alten Hausnamen so benannt. Im Urbarbuch des Klosters Tegernsee wird der Gloggner 1350 als Obergut und der Leitner als ½ Hof Unter der Leytten als Niedergut geführt.

Leonhardiweg
Kurz nach der Pfarrkirche zum Hl. Leonhard zweigt der Leonhardiweg nach links, südlich ab, zieht oben am Hang entlang, vorbei an der evangelischen Kirche (erbaut 1955/56 vom Verein zur Errichtung eines evang. Gemeinderaumes von Architekt Heinz Dendtel; vorbei auch an der ehemaligen Villa von Freiherrn Max von Thielmann, erbaut 1900 von Gabriel von Seidel, München, und hinunter zur kleinen Ortschaft Enterfels.
Dieser Fahrweg hat mit der ehrwürdigen Pfarrkirche jeweils am 6. November seinen großen Tag. Auf ihm bewegt sich die traditionsreiche Leonhardifahrt. Sie ist die älteste in Bayern, seit 1442 überliefert. Reiter, vierspännige wertvolle bemalte Truhenwägen, sog. Sakralwägen, die nur einmal im Jahr, am 6. November, benützt werden, geschmückte Daxwagen, vollbesetzt mit betenden Männern, Frauen und Kindern, alle in festlicher Tracht, bewegen sich in dreimaliger Umfahrt an der Kirche vorbei, den Segen für Roß, Mensch, Haus und Hof empfangend, Vorher die feierliche Leonhardi-Feldmesse beim Handl im Hof. Der Leonharditag ist für Kreuth, das Tegernseer Tal und weit darüber hinaus der große Bauernfeiertag, an dem Gläubigkeit, Kultur und Brauchtum lebendig und farbenprächtig zum Ausdruck kommt.

Leonhard-Meßner-Weg
Leonhard Meßner (1867-1935), Gütler zum Zobl in Riedlern war von 1919-1935 Bürgermeister in Kreuth. Im Salbuch des Klosters Tegernsee ist der Zobl 1502 erwähnt.
Der Weg biegt am Riedlerberg vom Jacklweg nach Süden und führt als Spazierweg über Wiesen, mit Blick auf die Berg ringsum, hinunter zum Raineralmweg; vorbei an einer kleinen Votivkapelle. Nach der Legende soll sie an den Buben vom Benedikten (heute Grüneck) erinnern, der im österreichischen Erbfolgekrieg von den Panduren erschlagen wurde. Aber auch an den Schmidt Sebastian zum Langer der 1705 bei der Sendlinger Mordweihnacht ums Leben kam.

Marmorbruchweg
Der Marmorbruch wurde 1683 vom Klosterjäger Bierbichler entdeckt und bis zur Säkularisation 1803 betrieben. Abt Bernhard Wenzel von Tegernsee veranlaßte eine Überprüfung der dortigen Steinwand. Der Erfolg war so großartig, daß von diesem rötlichen Marmor Säulen im Kloster, Altäre im Münster Tegernsee Aufstellung fanden, die heute noch durch Farbe und Glanz erfreuen. Unter König Max I. Joseph wurde 1817 der Betrieb wieder aufgenommen. Enterbacher Marmor wurde in die Residenz nach München, an den Kaiserhof zu Wien, nach Köln, Schloß Charlottenburg in Berlin, Dresden, für viele Kirchen, aber auch zum Bau der Walhalla usw. geliefert. In der Egerner Chronik werden Marmorlieferungen von 1699 bis 1842 nachgewiesen, die weit über Bayern hinausgingen. Noch 1935 wurde Marmor gebrochen. 1950 war Josef von Schilcher, Dietramszell, der letzte, der vom Besitzer Herzog Ludwig Wilhelm eine Grabplatte bekam. Schilcher verunglückte 1950 durch Lawinentod.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Marmorbruch wegen fehlender Rentabilität eingestellt.
Der Weg steigt von der Tegernseer Straße, beim Gasthof Hagn-Enterbach, ausgehend südwestlich bergwärts mäßig steil zum stillgelegten Marmorbruch, zu einem uralten Häusl aus der Klosterzeit, der einstigen Schmiede für das Werkzeug des Bruches. Das Sträßlein, für Autos gesperrt, führt im Wald zurück in die Waldeinsamkeit zum Schönetweg. Ein empfehlenswerter Spaziergang.

Max-Rehle-Weg
Oberlehrer Max Rehle (1880-1950) war Schulleiter der Volksschule Kreuth von 1926-1948, Chronist, Organist und Gemeindeschreiber von Kreuth
Ein schöner Spazierweg, der vom Kirchberg zum unteren Rand des Hanges (Leonhardi Roa) südlich hinüber führt nach Enterfels.

Moosbichlweg
Moosbichl ist ein alter Flurname.
Er stellt eine Weiterführung des Schönetweges dar, weist zu einigen Häusern.

Mühlauerweg
Seine Bezeichnung stammt vom alten Hofnamen zum Mühlauer. Der Hof wurde 1470 erstmalig urkundlich erwähnt. Der Name kommt wahrscheinlich von der Getreidemühle, die am Mühlbach in der Au (heute ist es der Mühlauergraben) betrieben wurde. Die Mühl-Au ist oder war vielmehr eine Au wie die Weißachau, ein Gebiet an einem Fluß gelegen mit Bäumen und Strauchwerk bewachsen. Der Mühlauerweg verläuft nach der Riedler Brücke beim Gasthof Batznhäusl und Kurpark vorbei, steigt links vom Mühlbach, heute Mühlauer Graben bezeichnet, kräftig aufwärts bis zum Mühlauer Hof.

Mühlbachweg
Schon im 15. Jahrhundert betrieb der Mühlbach eine Sägmühle, die dann 1896 dem E-Werk Platz machen mußte. Bis 1956 betrieb das Mühlbachwasser die Getreidemühle in Weißach, die Sägwerke Rainer bis 1970 und Ried bis 1962, dann noch die Pötzinger-Sag.
Er führt von der Tegernseer Straße (Bundesstraße 307) bei der Weißachbrücke östlich am Mühlbach entlang daher sein Name bis zum E-Werk des Elektrizitätswerk Carl Miller Tegernsee.
Der Mühlbach, ein Kanal, der in Oberhof am Eisernen Steg (jetzt aus Holz) beginnt.

Oberhof
Der Oberhof war vermutlich ein Nebenhof, der obere Hof des großen Hofbauernhofes.
Oberhof ist eine kleine Siedlung geblieben, fast still zurückgezogen, mit weiten Wiesenflächen nach Süden zu den Bergen hin. Hier sind noch die alten Bauernhöfe zum Hausmo (seit 1493), Stachä (seit 1357), Peterer (seit 1492) und Lukas (seit 1427), sowie beim Hössenbichler seit 1346.

Oettlweg
Oettl ist ein alter Kreuther Familienname. So wird bereits im Salbuch des Klosters Tegernsee im Jahr 1500 ein Liendl Oettl zum Pletschach, heute Pletscherer, erwähnt.
Der Öttlweg ist ein kurzer Stichweg in Scharling, der von der Nördlichen Hauptstraße östlich zum Jodlweg weist.

Pförn
Ein kleiner bäuerlicher Weiler trägt diesen Namen. Für ihn gibt es zwei Auslegungen. Pförn kommt von pfering = lagern, dieser Ort wäre also einmal ein Holzlagerplatz gewesen; oder Pförn kommt von Pföhrchen = Färchen = Föhren, die hier wuchsen.

Point
Point nannte man ein eingezäuntes Feld.
Die Bauernhöfe in Point werden im Urbarbuch des Klosters Tegernsee bereits ab 1318 (Pointlehen), Bachler 1350 und Franker 1357 genannt.

Raineralmweg
Seine Bezeichnung erinnert an das Gasthaus Raineralpe. Es war früher eine gern besuchte Gaststätte, die seinerzeit im 19. Jahrhundert dem Landwirt und Sägebesitzer Joseph Rainer in Weißach gehörte. Heute steht dort das Angestelltenhaus des Hotels zur Überfahrt in Rottach-Egern
Der Weg verläuft auf der Ostseite der Weißach durch die südliche Weißachau vom Ende des Kurparks bis hinein zur Abzweigung Schwaigeralm.

Rainerweg
Erinnert an die alte Klostersäge, die schon 1513 im Salbuch des Klosters Tegernsee erscheint. Mit dem Sägmeister hat seinerzeit das Kloster Tegernsee ein Geding vereinbart, ihm ein kleines Häusl erbaut und ihm überlassen. Es steht heute noch mit anderen Gebäuden. Von 1585 bis 1722 hatten die Söchterer die Säge an der Weißach inne. 1786 brannte die Sägmühle nieder und wurde vom Kloster um 1000 Gulden wieder aufgebaut. 1803 kaufte Joseph Mannhart die Klosterschneidsäge mit allen Gebäuden. 1822 erwarb der Realitätenbesitzer Joseph Rainer den ganzen Komplex. Und nun hieß die Klostersäge Rainersag.

Rauheckweg
Diese Bezeichnung bezieht sich auf einen Vorkamm des Hirschbergs, das Rauheck, bzw. auf den Hausnamen eines kleinen Gehöftes an dieser Straße.
Der Rauheckweg bildet die Verbindung von Leiten/Scharling nach Point und stellt zugleich mit den anschließenden Wegen (Baumgartner- und Schlippenbach-Weg) einen empfehlenden Spaziergang nach Dorf Kreuth dar.

Reitrain
Diese Ortschaft, auf Moränenhügeln gelegen, entstand durch roden, reuten des Urwalds zu Beginn der Klosterzeit, Ende des 8. Jahrhunderts. Sie hieß früher aufm Reutten, später Reitrain, der gereutete Rain d.h. der gerodete Hang. Die Chronik von Egern weist 1511 einen Joachim am Reiten nach und 1750 wird ein Christian Benedikt Mayr vom Wagner am Reiten genannt. Der Hausname ist heute noch bekannt.
Zwei landwirtschaftliche stattliche Bauernhäuser stehen an der Tegernseer Straße: östlich der heutige Bareinhof, früher zum Derndl, in der Mundart Doindl, bezeichnet. Bereits 1140 wird ein Ruher von Reutrhain b. Kreuth erwähnt als Zeuge (Jos. Obermaier S. 269, 205) Chuntz Höß auf dem Reutten lt. Urbarbuch 1346-1350 Kl. Lit. Nr. 5 (Chuntz Hozzo auf dem Reuten) 1357 ist aufm Reutten der Lehensinhaber Hainz auf dem Dörndlhof genannt. Die Pestsäule, dem Hof gegenüber, erinnert an den Seuchentod während des dreißigjährigen Krieges, dem 1634 Georg Derndl und seine Ehefrau erlagen.
Der Gschwandlerhof an der Straßenkurve liegt an der Gschwand, an einem Abhang, an dem der Wald geschwendet, niedergebrannt wurde. Der Gschwandlerhof, unter Denkmalschutz, ist heute noch in seinem charakteristischen oberbayrischen Baustil erhalten, wie er um 1760 erbaut wurde. Doch der Hof ist älter, 1346 wird die Wittib Alda. Urbarbuch 1346-1350 Kl. Lit. Nr. 5 erwähnt. 1530 erscheint ein Liendl Swäntler im Stiftsbuch von 1524-1542 des Kloster Tegernsee.

Retzlweg
Seine Bezeichnung stammt von dem alten Hofnamen zum Retzl. Der Hof wird 1515 im Salbuch des Klosters Tegernsee genannt. 1515 Hans Khiening der Jung mit seiner Hausfrau und 7 Kindern (LZB 1498 Kl. Lit. Nr. 21
Er ist eine kurze Sackgasse, die sich von der Dr.-Wilhelm-May-Straße nach Süden wendet.

Riedlern
In der Chronik wird Riedlern auch Rüchlern, Rüalern genannt und kommt von reuten und roden, oder es hängt mit Ried zusammen; Ried bedeutet eine feuchte Wiese, mit Riedgräsern bewachsen. Hier aber wurde schon in Klosterzeiten Getreide angebaut, somit unwahrscheinlich. Heute erfreuen uns zwei- und dreimahdige Wiesen.
Auf der Ostseite von Dorf Kreuth, enter der Weißach, oberhalb des Kurparks liegt Riedlern, am Fuß des Riedler Berges, den der aufragende Rätzacken Davidstein (Daffenstein, Tafelstein, wie die Gesetzestafeln Moses) krönt.
Riedler Bauern und andere Leut können sich freuen dort oben wohnen zu können; diese herrliche Landschaft, der prächtige Blick ins Tal und auf den Kranz der Berge!
Riedlern gliedert sich in die Mühlau, Wieden und in Alt- und Neuriedlern.

Ringbergweg
Er leitet seinen Namen vom Ringberg ab. Der Ringberg ist der Geringe, d.h. der kleine Berg, wie auch der Ringsee der kleine See genannt wird im Gegensatz zum tegarino See, dem "großen" Tegernsee.
Der Weg ist eigentlich die Fortsetzung der Ringbergstraße, die von Rottach-Egern (Staudach) von der Fürstenstraße und vorbei an der ehemaligen Ringbergklinik von Dr. Issels über die Weißach zur Wiesseer Straße führt. Der Ringbergweg leitet weiter in südlicher Richtung und endet an der Öttl/Kirschner Alm am Fuß des Ringbergs.

Ringsee
Der Name leitet sich von gering, das ist klein, her; also der kleine See. Im Gegensatz zum tegarino See, dem "großen" Tegernsee.
Ringsee ist die kleine, nördlichste Ortschaft der Gemeinde Kreuth, die an die Ausbuchtung des Tegernsees, an den Ringsee grenzt.

Sandbichlweg
Der Sandbichl, ein Sandbühel, an dem früher eine Sandgrube war, gab den Namen.
Auch dieser Weg führt zu einigen Neubauten und zwar östlich am Wiesenbach.

Scherfen
Nach der Kreuther Chronik von Oberlehrer Max Rehle: Hauptstaats-Arch. Mü. Teg. Kl.Lit. Nr. 233 ½ f 2 r ist Scherffen in Ober- und Niederscherffen unterteilt.
Der Weiler heißt wahrscheinlich nach dem Bauernhof zum Scherf, der 1443 als Scherfflehen Chuntz Scherff im Salbuch des Klosters Tegernsee erscheint. Auch heute noch heißt der Bauernhof zum Scherf.
Die Ortschaft Scherfen, ein lieblicher Weiler, inmitten von Wiesen gelegen.

Scharling
ist ein ing-Wort, was auf keltischen Ursprung hinweist, da auf dem Kirchbichl vor dem Bau der kath. Kirche (1184) eine keltische Kultstätte war. Ein Handelsweg führte vor ca. 5000 Jahren schon vom Isartal über den Leonhardstein-Sattel durch die Weißach und die Wieden hinauf Richtung Setzberg, am Hafnerstein (Wallberghaus) auf der anderen Bergseite hinunter und übers Siebl weiter nord- und ostwärts. Da der Handelssteig immer wieder hergerichtet werden mußte, die Händler dafür aber keine Zeit hatten, ist es wahrscheinlich dass es Scharling schon gab. Von Brunnbichl bis Reitrain gibt es die weite Ebene auf einem Moränenhügel auf dem die Siedlung eine gute landwirtschaftliche Basis hatte und vor der Weißach geschützt war.
Scharling hatte ursprünglich sieben Bauernhöfe, heute ist es eine größerere Ortschaft. 1490  wird die Jugendherberge "Kiem Pauli", 1490 unter Liendl, Bruder des Hans Widmann in den Salbüchern des Klostertegernsee genannt, den Wirtshäusern "Aibl Alm" und "Gasthof Hirschberg". Der Gasthof, ehemals ein Bauernhof zum Koanda wird 1498 bereits erwähnt. 1881 wird von einem Pichler darin bereits eine Tafernwirtschaft betrieben.
In Scharling endet die Tegernseer Straße und beginnt die Nördliche Hauptstraße.

Schloßstraße
Sie wurde 1912 mühevoll mit Hand- und Spanndiensten von einheimischen und ausländischen Arbeitern erbaut. Zweimal rutschten große Straßenstücke ab. Herzog Luitpold in Bayern, Enkel des Herzog Max in Bayern (Zithermaxl) wollte sich seinen Jugendtraum erfüllen: Ein Schloß auf dem Ringberg. 1914 war der erste Trakt des Schlosses im Rohbau erstellt. Auch zwei Weltkriege konnten den wittelsbachischen Bauwillen nicht erschüttern. Heute steht das Schloß unter Denkmalschutz und ist im Besitz der Max Planck Gesellschaft, die es als Tagungsstätte nutzt. Die Asche des am 16.1.1973 verstorbenen Herzogs ruht in einer Nische im Ringbergschloß.

Schönetweg
Hinten im engen Tal, dem Ringberg zu, oberhalb des Marmorbruchs in Enterbach liegt auf der Höhe das Haus Schönet. Die Vorfahren schrieben sich Joseph und Theres (geb. Kaltenauer) Schennet, (Tschenet) + Anna Schennet geb. 1787 in Erl. Das Haus Schönet ist das älteste dort oben. Darum bekam der Weg diesen Namen. 1831 erbauten es die Brüder Mathias und Anton Schönet, die unweit davon im Marmorbruch ihre Arbeitsstätte hatten. Sie mußten erst den Urwald im Umkreis roden, ehe die marmornen Grundsteine gesetzt werden konnten. Beide Brüder liebten das Gradschaugn, waren verwegene Wilderer. Der eine davon wurde schließlich ruhiger und gab das Gradschaung auf und blieb im Haus. Der andere konnte seine Leidenschaft nicht zähmen bis er mit Bitternis Haus und Wald verließ und ins Flachland zog. In der sechsten Generation leben die Schönet in diesem umgebauten Haus, jetzt mit dem Namen Aumann.
Der Schönetweg biegt von der Tegernseer Straße nordwestlich ab, zieht sich kurz ins Tal hinter und steigt steil aufwärts bis zum Schönethaus.

Stuben
Welchen Ursprungs dieses Wort ist, ist schwer zu sagen, von der Stube kommt es wohl kaum, auch nicht von stumm. Bei Schmeller gibt es stümpeln oder auch stümmeln. Der Stümmelplatz, Platz, wo, um Streu für das Vieh zu bekommen, die Bäume bis an die Gipfel entästet werden dürfen.

Spitzerweg
Seine Bezeichnung stammt vom Hausnamen Spitzer. Im Salbuch des Klosters Tegernsee erstmals 1427 genannt.
Er bildet eine kleine Sackgasse bei der evang. Kirche, vom Leonhardiweg abzweigend.

Sterneckerweg
Seine Bezeichnung stammt von dem alten Hausnamen zum Sternecker in Point (früher zum Ascherer). 1443 im Salbuch des Klosters Tegernsee genannt.
Er dient lediglich als Zufahrtsweg von der Pointer Gasse zum Sternecker Hof. Ein Joseph Schönlocher zum Sternegger ist auf einem Votivbild von 1794 erwähnt. Früher hieß das Haus zum Ascherer Aschenloher, wie man auch die Leute von Oberhof bis Dorf Kreuth, die Ascherer bezeichnete, weil sie den Wald bei der Rodung in Asche legten. Ein Joseph Aschenloher ist ebenfalls auf dem Kreuther Votivbild von 1794 verewigt.

Thomaweg
Er hat seinen Namen keineswegs vom Schriftsteller Ludwig Thoma. Seine Bezeichnung stammt von dem alten Hofnamen Thoma, ortsüblich zum Thaman genannt. Der Hof wurde erstmalig 1464 urkundlich genannt.
Der Weg führt als Sackgasse zur Thoma-Wiesen.

Thomas-Baumgartner-Weg
Er ehrt den Künstler, der sich vor allem als Porträtmaler in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts Ansehen und Ruhm erworben hat. Schon als Zwanzigjähriger erhielt er in der Int. Kunstausstellung im Glaspalast in München für ein Generalsbild eine erste Goldmedaille. Neben Porträts von Aristokraten und Industriellen malte er besonders gerne Typen aus der bäuerlichen Bevölkerung. Prof. Thomas Baumgartner (1892-1962) aus dem niederbayrischen Rottal kommend, schuf sich 1932 sein ebenerdiges, stilvolles ländliches Haus in der Point. Er war der staade verdienstvolle Berater und Hüter unseres alpenländischen Volkstums, in enger Verbundenheit mit dem Haus Wittelsbach und dem Volksliedforscher Kiem Pauli. Er ruht neben diesem im Kreuther Friedhof. Sein Weg weist von der Point nach Brunnbichl.

Weißachaustraße
Die Straße führt durch die 1951 unter Landschaftsschutz gestellte Weißachau, diese ist Privateigentum der Weißachaugemeinschaft die 1810 durch eine Purtifikationsurkunde (protokollierter Vergleich) gebildet wurde.
Das Straßl beginnt in Kreuth, rechts der Weißach beim Mühlauer Weg in nächster Nähe vom Gasthaus Batznhäusl und weist etwa 4 km weit durch die Weißachau flußabwärts bis zur Wallbergstraße an die Unterführung der Brücke zur Wallbergbahn. Damit erschließt sie ein Landschaftsschutzgebiet, einen außergewöhnlich prächtigen Naturschutzpark mit Laub-, Nadelwald und Sträucher aller Art bestanden. Reiche Alpenflora, ein Paradies seltener Vogelarten (Zwergfliegenschnäpper) bewundert der Kenner. Die Weißachau, ein noch von der ungezähmten Weißach breit aufgeschüttetes Gebiet, läßt dort Pflanzen finden, wie sie nach der Eiszeit des Tegernseer Gletschers erstmalig wuchsen (Silberwurz).Kein Kraftfahrzeug stört die vielen Wanderer, Radfahrer und Reiter. Die Weißachau Alm bietet eine bayrische Einkehr.

Wildbad Kreuth
Ein besonderes Kleinod des landschaftlich so reichen Tales birgt die Gemeinde Kreuth in seinem Wildbad am Fuß der imposanten Felskette der Blauberge. Bereits 1490 wird das Bad Sankt Leonhard genannt. 1511 errichtete Abt Heinrich V. Kitzner ein neues Badhaus. Das Haus wurde in den Jahren 1616 und 1627 ein Raub der Flammen, im Jahr 1628 ließ es der Badmeister Johann Rixner im Stil eines Tegernseer Bauernhauses wieder aufbauen, so wie es heute noch steht.
Abt Bernhard Wenzel begann 1696 mit dem Bau der ersten kleinen Kapelle Zum Hl. Kreuz. Unter dem, im Jahr 1700 neu gewählten Abt Quirin IV. Millon, wurde die Kapelle vergrößert, teilweise im alten Badhaus integriert und endgültig im Jahr 1706 eingeweiht.
Nach der Säkularisation 1803 ersteigerte der Kreuther Landwirt Melchior Zahler das gesamte Anwesen mit Grund und Boden für 500 Gulden. Am 20.8.1818 kaufte König Max I. Joseph von Bayern Wildbad Kreuth für 16000 fl und ließ den langgestreckten Badbau mit allen Nebengebäuden errichten. Damit begann die große Ära der Wittelsbacher im Tal. Gekrönte Häupter, z.B. die Zaren Nikolaus I., Alexander I. von Rußland, Kaiser Franz von Österreich/Ungarn und ungekrönte Persönlichkeiten von hohem Rang verliehen dem Wildbad internationalen Ruf.
Die Nachfolger des Königs Königinwitwe Caroline, Prinz Carl von Bayern, Herzog Carl Theodor in Bayern, der berühmte Augenarzt und seine Gemahlin Marie Josè förderten weiterhin gleichermaßen das Ansehen des Wildbades.
Anfang des 2. Weltkrieges wurde das Bad beschlagnahmt und diente zur Kinderlandverschickung. Nach dem Kriege dienten die Gebäude als Hotelfachschule. 1956/57 renovierte Herzog Ludwig Wilhelm das gesamte Badareal und stattete es mit allen medizinischen Einrichtungen zu einem erstrangigen Kurbetrieb aus.
Im Jahr 1973 wurde der Badebetrieb unter Herzog Max in Bayern eingestellt und die gesamte Anlage an die Hanns-Seidel-Stiftung von 1974 bis 2016 verpachtet.